Ems-Dollart-Region: Grenzübergreifender Austausch der Bürger zu Auswirkungen und Folgen der Corona-Krise
Jade Hochschule, Universität Groningen und Universität Vechta starten Netzwerkprojekt zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Alltag der Bürger*innen in der deutsch-niederländischen Grenzregion. Geplant ist die Durchführung virtueller Bürgerbegegnungen zum Austausch über die Auswirkungen und den Umgang mit der Krise. Ziel ist es dabei, Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Krisenbewältigung zu identifizieren und an Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu kommunizieren.
Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben grundlegend verändert, mit weitreichenden Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben, das Berufsleben und die Wirtschaft. Dabei stehen insbesondere die Bürger*innen und Akteure in den Grenzregionen vor großen Herausforderungen. Reisebeschränkungen, Quarantänebestimmungen und zum Teil sehr unterschiedliche Vorschriften zur Pandemiebekämpfung erschweren den grenzübergreifenden Austausch und die regionale Zusammenarbeit in besonderem Maße. Andererseits ergibt sich hier auch die Chance, von erfolgreichen Initiativen und Maßnahmen „jenseits der Grenze“ zu lernen und so die Krise besser zu meistern.
Im Rahmen eines kürzlich gestarteten Netzwerkprojekts organisieren die Jade Hochschule und die Universitäten Groningen und Vechta virtuelle Diskussionsrunden von Bürger*innen aus der Ems-Dollart-Region mit dem Ziel, einen grenzübergreifenden Erfahrungsaustausch anzustoßen und daraus Impulse und Handlungsempfehlungen für politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure der Grenzregion abzuleiten. Die virtuellen Bürgerbegegnungen widmen sich dabei unterschiedlichen Schwerpunkten und umfassen Themen wie Bildung und Ausbildung, Berufsleben, gesellschaftliches Leben, oder aber den Umgang mit Corona bei Gesundheitsdienstleistern und regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen.
„Mit unserem Netzwerkprojekt wollen wir gemeinsam mit den Bürger*innen dazu beitragen, den weiteren Verlauf der Krise in der Grenzregion besser zu meistern und auf zukünftige Pandemien besser vorbereitet zu sein“, so Projektleiter Prof. Dr. Michael Klafft von der Jade Hochschule. Und Dr. Saskia Visser, Expertin für Bürgerbeteiligung von der Universität Groningen ergänzt: „Interessant für uns ist dabei auch zu sehen, ob es neben den unterschiedlichen administrativen Rahmenbedingungen eventuell auch kulturelle Unterschiede bei der Krisenbewältigung gibt“. Die Diskussionsergebnisse der virtuellen Bürgerbegegnungen werden zusammengefasst und zum Projektabschluss im Rahmen eines Science Cafés mit Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft diskutiert. „Ideal wäre dabei natürlich ein Austausch im Rahmen einer Präsenzveranstaltung, aber wir sind auf alles vorbereitet und können die Veranstaltung auch in virtueller Form durchführen, wenn die Lage es erfordert“, so Dr. Daniel Ludwig vom Science Shop Vechta/Cloppenburg an der Universität Vechta. „Gesellschaftliche Herausforderungen wie die Corona-Pandemie hören nicht an Grenzen auf. Gleichzeitig werden diese aber zum Teil unterschiedlich von den Ländern gemanagt. Daher tragen die Bürgerdialoge wesentlich zum zukünftigen grenzüberschreitenden Zusammenleben und Arbeiten bei“, sagt die Leiterin der Wissenschaftlichen Koordinierungsstelle Transformationsforschung agrar Dr. Barbara Grabkowsky.

Alle Themen und Termine:

- Bildung und Ausbildung (20.4.2021, 16:00 Uhr)
- Arbeits- und Berufsleben (27.4.2021, 16:00 Uhr)
- Gesellschaftliches Leben (4.5.2021, 16:00 Uhr)
- Gesundheitsrisiken und Gesundheitsversorgung (11.5.2021, 16:00 Uhr)
- Lokale Wirtschaft (9.6.2021, 16:00 Uhr)
- Abschlussveranstaltung in Papenburg am 25.06.2021
Kommen Sie aus der Ems-Dollart Region und möchten sich an den virtuellen Bürgerbegegnungen beteiligen? Dann freuen wir uns über Ihre Anmeldung.
Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahlen begrenzt sind.
Rückfragen beantworten:
Prof. Dr. Michael Klafft
Jade Hochschule
Friedrich-Paffrath-Str. 101
26384 Wilhelmshaven
Michael.Klafft@jade-hs.de
Katrin Mieck
Universität Vechta
Driverstraße 22
49377 Vechta
katrin.mieck@uni-vechta.de
Das Projekt Virtuelle Bürgerbegegnungen zur Corona-Pandemie wird im Rahmen des INTERREG V A – Programm Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Fryslân und Groningen sowie vom Land Niedersachsen kofinanziert.
