Du möchtest gerne gärtnern, hast aber weder einen eigenen Garten noch einen Balkon? Oder du hast schon einen klimafreundlich und naturnah gestalteten Garten oder Balkongarten, möchtest aber gerne noch mehr tun? Vielleicht möchtest du auch mit Anderen zusammen gärtnern? Alles kein Problem, denn es gibt viele Möglichkeiten, wie du auch außerhalb des eigenen Grundstücks, im urbanen Raum oder mit Anderen zusammen aktiv werden kannst.
Vielleicht gibt es einen Vorgarten, der bunter werden könnte oder eine langweilige Rasenfläche vor dem Haus. Manch eine Vermieterin/ein Vermieter freut sich vielleicht sogar, wenn du die Gestaltung und Pflege übernimmst - entweder alleine oder sogar zusammen mit Anderen aus der Hausgemeinschaft. Frage doch einfach mal nach!
Und falls du dich für den Anfang nicht überfordern möchtest oder es nur wenig Platz gibt, schau doch gezielt nach einer pflegeleichten und kleinen Form des Gärtnerns, wie sie auch auf einem Balkon Platz finden. Auch ein Hochbeet könnte ein schöner Start für die ersten Gartenversuche sein.
Kennst du vielleicht Personen in der Nachbarschaft, die sich über etwas Hilfe im Garten freuen könnten? Manche denken da vielleicht im ersten Moment nur an Hilfe beim Rasenmähen, sind dann aber sogar dankbar, wenn du Ideen einbringst. Höre dich doch mal in deiner Umgebung um, wer für Unterstützung im Garten oder die ein oder andere Hilfe bei der Umgestaltung dankbar wäre. Wenn du die Wünsche der Gartenbesitzerin/des Gartenbesitzers und die Gegebenheiten (Platz, Lichtverhältnisse, etc.) kennst, wirf doch einen Blick in unsere Tipps zum (Um)gestalten von Gärten.
Gibt es schon ein Urban Gardening Projekt, einen Gemeinschaftsgarten oder interkulturellen Garten in deiner Nähe? Wenn du es nicht weißt, kannst du in dieser Übersichtskarte nach Projekten in deiner Umgebung suchen. Auch einige Gärten in Planung sind dort verzeichnet. Bei bestehenden Projekten kannst du dir Anregungen holen, falls du einen eigenen Gemeinschaftsgarten gründen möchtest. Die anstifung bietet dafür viele hilfreiche Praxistipps und Webinare.
Kannst du vielleicht eine Beet-Patenschaft übernehmen, zum Beispiel von begrünten Verkehrsinseln oder anderen Grünstreifen in deiner Straße, die sonst von der Kommune gepflegt werden? Statt Rasen könntest du blühende Stauden oder eine Wildblumenwiese pflanzen. Am besten schaust du zunächst auf der Homepage deiner Stadt oder fragst beim Bürgerbüro oder beim Grünflächenamt.
Eine Initiative, die solche Patenschaften mit Anleitung, Beispielen und Möglichkeiten zur Vernetzung unterstützt, ist die Lebensinseln-Initiative. Besonders interessant ist auch ihre Übersicht über die vielfältigen Naturmodule, die auf einer solchen Lebensinsel, zum Beispiel auf einer Grünfläche mitten im Verkehrskreisel, platziert werden können.
Gibt es in deiner Stadt Schrebergärten zum Mieten? Das könnte eine passende Option für dich sein, wenn du gerne mehr Zeit im Garten verbringen und selbst Obst und Gemüse anbauen möchtest. Über den Gartenzaun hinweg können außerdem Gartentipps und Ernte geteilt und getauscht werden. Wenn du dir unsicher bist, ob du dich alleine ausreichend um den Garten kümmern kannst, frage doch Freund*innen, ob ihr euch einen Garten teilen wollt.
Als Mitglied einer solidarischen Landwirtschaft (Solawi) erhältst du in einem festgelegten Rhythmus eine Gemüsekiste mit saisonalen und regionalen Produkten. Der Preis dafür wird üblicherweise vor Beginn einer Saison zwischen den Mitgliedern und den Gärtner*innen ausgehandelt. Mehr Informationen stellt das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft bereit. Außerdem findest du dort eine Übersichtskarte mit Solawi-Höfen in Deutschland. Bei einer Solawi mit anzupacken ist etwas für dich, wenn du dich besonders für den Anbau von Gemüse interessierst und dir vorstellen kannst, an ein paar Tagen im Jahr zum Beispiel bei der Ernte zu helfen.