Am 17. September 2021 luden das Science Shop-Team aus Daniel Ludwig, Hannah Hoff und Katrin Hedemann und der Heimatverein Cloppenburg zur ersten Klima-Tour im Rahmen des TeRRIFICA-Projekts ein. Bei dem etwa anderthalb-stündigen Spaziergang ging es dann um die Frage, wo in Cloppenburg schon Folgen des Klimawandels zu sehen sind und wo es Risiken bei Extremwetterereignissen gibt. Auch Maßnahmen zur Klimaanpassung wurden in der Gruppe angeregt disktutiert.
Dass Klimaschutz und Klimaanpassung für Kommunen inzwischen eine wichtige Rolle spielen, zeigt der aktuelle Monitor Nachhaltige Kommune, den das Deutsche Institut für Urbanistik im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erarbeitet hat. Teil dieses Berichts ist auch eine repräsentative Umfrage, in der unter anderem persönliche Einschätzungen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf das eigene Leben, dem Zeitpunkt spürbarer Auswirkungen und der erwarteten Betroffenheit der Kommune von Wetterextremen abgefragt wurden. Zum Einstieg in die Thematik durften auch die Teilnehmenden der Klima-Tour ihre persönlichen Einschätzungen abgeben. Anschließen lenkte Bernd Tabeling, der Vorsitzende des Heimatvereins, die Blicke auf den Zustand der Bäume auf dem Bahnhofsvorplatz und das Thema Bodenversiegelung. Trotz des eher feuchten Sommers in diesem Jahr zeigen einige der Bäume Schäden in Form von einzelnen kahlen Ästen, die auf Wassermangel schließen lassen. Den Bäumen könnte geholfen werden, würde das Regenwasser von den nahen Dachflächen gezielt zu ihren Wurzeln geleitet.
Die Route verlief dann vom Bahnhofsvorplatz durch die Bahnhofstraße, vorbei am Büro des Science Shops im Alten Finanzamt und über die Zufahrt zum Clemens-August-Gymnasium. Dort wurden einige Kastanien in Augenschein genommen, die unter der Trockenheit der vergangenen Jahre stark gelitten haben und dadurch auch anfälliger für Schädlinge wie die Kastanienminiermotte geworden sind. Zwei der dort vorhandenden Bäume sind bereits abgestorben und weitere zeigen schon deutliche Schäden. Vorbei an der BBS am Museumsdorf ging es dann weiter durch die Museumsstraße und nach einem Zwischenstop am Pingel-Anton-Platz schließlich über den Hagenweg in den Stadtpark. Währenddessen wurden die Beobachtungen notiert, um anschließend in die TeRRIFICA-Klimakarte eingetragen zu werden. Potenziale für Solarpanels wurden dabei ebenso ausgemacht, wie Flächen, die sich für eine Entsiegelung oder eine Aufwertung durch Blühpflanzen zum Schutz der Insekten eignen würden.
Foto: Bernd Tabeling
Beim Gang durch den Stadtpark stand das Thema Wasser im Mittelpunkt. Dabei ging es um die Wasserqualität in Piske und Soeste und die Fließrichtung des Grundwassers in und um Cloppenburg allgemein. Damit der Grundwasserspiegel nicht zu sehr absinkt, ist es wichtig, genug Versickerungsflächen zu schaffen und eine Versiegelung des Bodens, wo möglich, zu reduzieren. Dabei können zum Beispiel auch Rigolen helfen, unterirdische Wasserspeicher, etwa unter einem Parkplatz, in denen Regenwasser aufgenommen wird und anschließend nach und nach versickern kann. Passend dazu, hatten die Teilnehmenden der Klima-Tour zum Abschluss einen Wunsch frei: Welche Klimaanpassungsmaßnahme wird in Cloppenburg zeitnah umgesetzt? Die Antworten waren vielfältig – von einem allgemeinen Sinneswandel hin zu mehr Umweltbewusstsein und aktivem Mitdenken, über breit ausgebaute Informationsmöglichkeiten und der Anpassung von bestehenden Bauleitplanungen und Bebauungsplänen, hin zu einer standortangepassten Landwirtschaft.
Insgesamt konnten die Teilnehmden auf der Klima-Tour einige gravierende Folgen des Klimawandels bewusst(er) wahrnehmen und ihren Blick für diese schon vorhandenen Veränderungen schärfen. Für das TeRRIFICA-Projekt sind interessante Beobachtungen und Erfahrungen gesammelt worden, mit denen nun in den kommenden Monaten unter anderem in der TeRRIFICA-Zukunftswerkstatt weitergearbeitet werden wird.
Urheberrechte der Bilder, wenn nicht anders gekennzeichnet, Katrin Hedemann.
Am 17. September 2021 luden das Science Shop-Team aus Daniel Ludwig, Hannah Hoff und Katrin Hedemann und der Heimatverein Cloppenburg zur ersten Klima-Tour im Rahmen des TeRRIFICA-Projekts ein. Bei dem etwa anderthalb-stündigen Spaziergang ging es dann um die Frage, wo in Cloppenburg schon Folgen des Klimawandels zu sehen sind und wo es Risiken bei Extremwetterereignissen gibt. Auch Maßnahmen zur Klimaanpassung wurden in der Gruppe angeregt disktutiert.
Dass Klimaschutz und Klimaanpassung für Kommunen inzwischen eine wichtige Rolle spielen, zeigt der aktuelle Monitor Nachhaltige Kommune, den das Deutsche Institut für Urbanistik im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erarbeitet hat. Teil dieses Berichts ist auch eine repräsentative Umfrage, in der unter anderem persönliche Einschätzungen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf das eigene Leben, dem Zeitpunkt spürbarer Auswirkungen und der erwarteten Betroffenheit der Kommune von Wetterextremen abgefragt wurden. Zum Einstieg in die Thematik durften auch die Teilnehmenden der Klima-Tour ihre persönlichen Einschätzungen abgeben. Anschließen lenkte Bernd Tabeling, der Vorsitzende des Heimatvereins, die Blicke auf den Zustand der Bäume auf dem Bahnhofsvorplatz und das Thema Bodenversiegelung. Trotz des eher feuchten Sommers in diesem Jahr zeigen einige der Bäume Schäden in Form von einzelnen kahlen Ästen, die auf Wassermangel schließen lassen. Den Bäumen könnte geholfen werden, würde das Regenwasser von den nahen Dachflächen gezielt zu ihren Wurzeln geleitet.
Die Route verlief dann vom Bahnhofsvorplatz durch die Bahnhofstraße, vorbei am Büro des Science Shops im Alten Finanzamt und über die Zufahrt zum Clemens-August-Gymnasium. Dort wurden einige Kastanien in Augenschein genommen, die unter der Trockenheit der vergangenen Jahre stark gelitten haben und dadurch auch anfälliger für Schädlinge wie die Kastanienminiermotte geworden sind. Zwei der dort vorhandenden Bäume sind bereits abgestorben und weitere zeigen schon deutliche Schäden. Vorbei an der BBS am Museumsdorf ging es dann weiter durch die Museumsstraße und nach einem Zwischenstop am Pingel-Anton-Platz schließlich über den Hagenweg in den Stadtpark. Währenddessen wurden die Beobachtungen notiert, um anschließend in die TeRRIFICA-Klimakarte eingetragen zu werden. Potenziale für Solarpanels wurden dabei ebenso ausgemacht, wie Flächen, die sich für eine Entsiegelung oder eine Aufwertung durch Blühpflanzen zum Schutz der Insekten eignen würden.
Beim Gang durch den Stadtpark stand das Thema Wasser im Mittelpunkt. Dabei ging es um die Wasserqualität in Piske und Soeste und die Fließrichtung des Grundwassers in und um Cloppenburg allgemein. Damit der Grundwasserspiegel nicht zu sehr absinkt, ist es wichtig, genug Versickerungsflächen zu schaffen und eine Versiegelung des Bodens, wo möglich, zu reduzieren. Dabei können zum Beispiel auch Rigolen helfen, unterirdische Wasserspeicher, etwa unter einem Parkplatz, in denen Regenwasser aufgenommen wird und anschließend nach und nach versickern kann. Passend dazu, hatten die Teilnehmenden der Klima-Tour zum Abschluss einen Wunsch frei: Welche Klimaanpassungsmaßnahme wird in Cloppenburg zeitnah umgesetzt? Die Antworten waren vielfältig – von einem allgemeinen Sinneswandel hin zu mehr Umweltbewusstsein und aktivem Mitdenken, über breit ausgebaute Informationsmöglichkeiten und der Anpassung von bestehenden Bauleitplanungen und Bebauungsplänen, hin zu einer standortangepassten Landwirtschaft.
Insgesamt konnten die Teilnehmden auf der Klima-Tour einige gravierende Folgen des Klimawandels bewusst(er) wahrnehmen und ihren Blick für diese schon vorhandenen Veränderungen schärfen. Für das TeRRIFICA-Projekt sind interessante Beobachtungen und Erfahrungen gesammelt worden, mit denen nun in den kommenden Monaten unter anderem in der TeRRIFICA-Zukunftswerkstatt weitergearbeitet werden wird.
Urheberrechte der Bilder, wenn nicht anders gekennzeichnet, Katrin Hedemann.