„Selbstgewusst! Gemeinsam Wissen schaffen“ am 5.und 6. Juni 2020 im Museumsdorf Cloppenburg
+++ Verlängerte Einreichungsfrist: 15. Januar 2020 +++
Digitalisierung, Technik, Kultur in der Region – was kommt dabei heraus, wenn Wissenschaft und Zivilgesellschaft diese Themen gemeinsam angehen? Was braucht es, um Wissen zu vermitteln und auch abseitige Themen zu erforschen? Was benötigen wir alle, um uns intensiver mit gesellschaftsrelevanten Themen zu beschäftigen und unser Wissen einzubringen? Wann begreifen wir uns als Akteur*innen, die mit der Wissenschaft kooperieren und so unseren Einfluss erweitern?Diesen Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen und laden dazu alle ein, die an der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft interessiert sind. Im Fokus steht dabei der Austausch über beispielhafte regionale Aktivitäten – in Cloppenburg, Niedersachsen und im gesamten deutschsprachigen Raum.
Wer kann Beiträge einreichen?
Insbesondere möchten wir ansprechen
Initiativen und Vereine
Hochschuleinrichtungen
Wissenschaftsläden
Engagierte Bürger*innen
(Social) Start-ups aus der Medien-, Kultur-, Digital- oder Kreativwirtschaft
Wissenschaftler*innen
Service-Learning-Einrichtungen
Verbände, Gebietskörperschaften, freie Träger
( Gemeinnützige) Unternehmen
Vertreter*innen der Do-it-yourself-Bewegung, Maker-Szene, solidarischen Landwirtschaft, Sharing Economy etc.
Welche Beiträge wünschen wir uns?
Beiträge, die
Diskussionen anstoßen
zu Austausch und Kooperation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beitragen
zu gemeinsamen Handeln für eine lebenswerte Zukunft anregen
dem Prinzip „think global, act local“ folgen
bürgerschaftliches Engagement und Bürgerwissenschaft fördern
über praktische Beispiele berichten und zum Gespräch einladen.
Welche Themen können angesprochen werden?
Jeder Beitrag
soll einem der folgenden Themen zugeordnet werden. Es können bis zu zwei
Beiträge eingereicht werden.
Partizipative Wissenschaft und Methoden:
Lernen durch
gemeinsames Engagement in der Region
Technik verändert Gesellschaft – Gesellschaft
verändert Technik
Lokal, sozial, digital – Transformation für
Individuum und Gesellschaft
Kulturgeschichte(n) digital: Zum Wandel von
Heimat und kultureller Identität
Außerdem können Sie ihre Organisation auf dem Markt
der Möglichkeiten präsentieren.
Wie sollen die Beiträge gestaltet werden,
welche Formate können gewählt werden?
Im Vordergrund
steht der Austausch zwischen gesellschaftlichen Akteur*innen und
Wissenschaftler*innen, weniger die Präsentation abgeschlossener Projekte. Den
Formaten sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Vom 5-Minuten-Pecha-Kucha
bis zur tagesbegleitenden Mitmachaktion ist alles möglich. Gemeinsame Beiträge
von gesellschaftlichen Akteur*innen und Wissenschaftler*innen sind besonders
erwünscht.
Am Ende des
Dokuments oder unter https://www.wissnet.de/formate/ finden Sie
Hinweise auf mögliche Formate. Gerne können Sie auch ein anderes Format
vorschlagen.
Nachdem Sie dort ein Benutzer*innenkonto angelegt haben, können Sie Ihre Kurzbeschreibung in max. 2.500 Zeichen eingeben. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2020. Sie erhalten sofort eine automatische Einreichungsbestätigung. Bis spätestens 31. Januar 2020 teilen wir Ihnen mit, ob der Beitrag angenommen wird und/oder evtl. noch geändert werden sollte.
Wir freuen uns
auf inspirierende Ideen!
1. Partizipative Wissenschaft und Methoden
Lernen durch gemeinsames Engagement für die Region
Bürgerschaftliches
Engagement ist ein wichtiges Standbein für regionale Entwicklung: Sei es der
Umgang mit Migration und Integration, die Förderung demokratischer Teilhabe
oder der Einsatz für kulturelle Bildung, nachhaltiges Denken oder Handeln.
Vereine, Interessenvertretungen, Bürgerinitiativen und Verbände tragen durch
gemeinsame Aktivitäten zur Bearbeitung und Lösung drängender Probleme vor Ort
bei. Sie setzen da an, wo im lokalen Umfeld des Zusammenlebens Handlungsbedarf
besteht. Und sie arbeiten praktisch an den Punkten, wo Institutionen und
Akteure*inne aus Politik, Wirtschaft und Bildung sich häufig in den großen
Debatten und Handlungsfeldern verlieren.
Studentische
Forschungsprojekte bieten für solche Formen des Engagements
Beteiligungsmöglichkeiten und bearbeiten Fragen für und mit gesellschaftlichen
Partnern kooperativ und mithilfe wissenschaftlicher Methoden. Der Nutzen
solcher Kooperationen ist wechselseitig, alle Beteiligten profitieren auf ihre
Weise: Studierende sind motiviert durch die sichtbare Wirksamkeit solcher
Projekte an Ort und Stelle. Durch diesen Praxisbezug festigen sie ihr
theoretisches Wissen, bauen sich Fähigkeiten auf, die sie in ihrem späteren
Berufsleben benötigen und lernen, in Teams mit unterschiedlichen
Erfahrungshintergründen zu arbeiten. Gesellschaftlich Engagierte erhalten
Einblick in wissenschaftliche Forschung und können ihre Fragen und Interessen
gemeinsam mit Menschen bearbeiten, die andere Perspektiven und Fähigkeiten
mitbringen. Bürgerwissenschaftliche Projekte gewinnen durch die
wissenschaftliche Begleitung methodische und fachliche Erkenntnisse. Und nicht
zuletzt können Lehre und Forschung durch bürgerschaftliche Erkenntnisse und
Erfahrungen ihre Perspektive erweitern und neue Anregungen erhalten.
Damit kooperative
Beteiligungsformate gelingen, sind mehrere Faktoren nötig: In der Regel sind
solche Formate zeitaufwändig und betreuungsintensiv. Sie erfordern regelmäßigen
Kommunikationsaustausch, um die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse,
Kompetenzen und Perspektiven zusammen zu bringen. Einrichtungen, die an dieser
Schnittstelle aktiv sind, initiieren und begleiten solche Projekte. Das sind
zum Beispiel Wissenschaftsläden und Transferstellen, die sowohl
inneruniversitär als auch außerhalb der Hochschulen tätig sind. An vielen
Hochschulen übernehmen Service-Learning-Einrichtungen diese Betreuung.
In diesem
Diskussionsforum sollen erfolgreiche oder weniger gelungene Projekte
vorgestellt werden. Ziel ist es, sich über methodische Erfahrungen auszutauschen
und die Arbeit von Wissenschaftsläden und anderen Schnittstelleneinrichtungen
bekannter zu machen.
Mögliche Leitfragen:
Wie arbeiten Wissenschaftsläden, Service
Learning- und Transfer-Einrichtungen? Was bieten sie an? Wie sind sie
strukturiert?
Wie können Studierende bürgerwissenschaftliche
Projekte in ihr Studium einbauen (Credits, Wahlpflichtfächer etc.)? Wie können
diese Projekte universitär evaluiert werden?
Wie werden Angebote von Bürger*innen und
Bürgern genutzt? Gibt es längerfristige Kooperationen? Welche Erfahrungen
machen die Akteur*innen mit den Kooperationen?
Welche Methoden werden für die Durchführung
bürgerwissenschaftlicher Projekte eingesetzt? Wie kommt man von der Projektidee
zum guten Ergebnis? Wie kann aktive Partizipation methodisch umgesetzt werden?
Welche Fallstricke gibt es?
2. Technik in der und für die Gesellschaft
Technik verändert Gesellschaft – Gesellschaft verändert Technik
Gefühlt haben wir
schon alles erfunden – außer „Beamen“ vielleicht. Doch natürlich geht die technische
Entwicklung weiter – in immer rasanterem Tempo. Viele fragen sich: Wo bleibt da
der Mensch?
Umso wichtiger
ist es, als Gesellschaft Einfluss auf diese Entwicklung zu nehmen und sie
bewusst und aktiv mitzugestalten. Während Spurhalteassistenten und
Müdigkeitswarner uns beim Autofahren unterstützen, bleiben Fragen wie die
Versorgung des ländlichen Raums mit ÖPNV-Angeboten ungelöst.
Für Jugendliche
stellen sich Schule und Ausbildung, Freizeitgestaltung, Vereinsarbeit und
politische Teilhabe ganz anders dar als für vorherige Generationen. Für
Jugendliche von heute ist es selbstverständlich, dass ihr Alltag von Technik
beeinflusst und gestaltet wird. Damit wächst aber auch die Gefahr, von der
Technik abhängig zu werden und bisher selbstverständliche Dinge wie Kopfrechnen
zu verlernen bzw. zu entlernen. Dem gegenüber steht das Engagement vieler
junger Menschen in der DIY- und Reparier-Community, in Hackspaces und Fablabs,
in denen Selbermachen und das Beherrschen und Anwenden von Techniken im Vordergrund
steht.
Technische und
soziale Veränderungen sind häufig hochgradig miteinander verzahnt. Ob
Dating-App, Pflegeroboter, Messenger-Dienste – technische Entwicklungen
verändern unser Miteinander. Im engeren Umfeld genauso wie im weltweiten
Kontext. – immer auch mit der Hoffnung, Verbesserungen für unsere Gesellschaft
zu bewirken.
Das Forum
„Technik verändert Gesellschaft – Gesellschaft verändert Technik“ soll ein
Podium bieten, um Projekte, Erfahrungen und Entwicklungen im Kontext
Technik-Gesellschaft vorzustellen und zu diskutieren.
Mögliche Leitfragen:
Wie kann Gesellschaft Einfluss auf technische Entwicklungen nehmen?
Wie bleibt sie treibende Kraft? (Stichworte: Partizipation,
Technikfolgenabschätzung, Zusammenarbeit Laien – Hochschulen, Hackspaces
etc.)
Wo und wie beeinflusst Technik unser soziales Miteinander, greifen
technische Entwicklungen in unseren Alltag und unsere Arbeitswelt ein?
Wie viel Technik wollen wir zulassen? (Stichworte: Assistenzsysteme
in Pflege, Haushalt, Landwirtschaft, Mobilität etc.)
Hilft die Technik dabei, den Wunsch nach längerem und guten Leben
in die Praxis umzusetzen?
„Just use it“ – Kann und soll Technik selbstverständlich in den
Alltag integriert werden?
3. Digitalisierung
Lokal, sozial, digital –
Transformation für Individuum und Gesellschaft
“Digitalisierung
braucht mehr Zivilgesellschaft”? Oder braucht Zivilgesellschaft mehr
Digitalisierung? Wie kann der digitale Wandel, auch als digitale Transformation
bezeichnet, überhaupt zum Wohle der Gesellschaft genutzt werden? Und was hat es
mit Digitalität auf sich?
Mit der
zunehmenden Nutzung immer neuer digitaler Technologien verändert sich der
Alltag vieler Menschen – kaum jemand kann sich noch ein Leben ohne Smartphone,
Laptop, Apps und Streamingdienste vorstellen. Die Vorteile sind unübersehbar:
direkte und schnelle Kommunikation über Kontinente hinweg und leichter Zugang
zu Informationen aller Art wären ohne digitale Technik so nicht möglich.
Gleichzeitig sind
sehr beunruhigende Entwicklungen zu beobachten: zunehmende Ausspähung durch
Staaten und Konzerne, algorithmische Massenmanipulation, Wegfall von
Arbeitsplätzen, Überforderung durch ständige Erreichbarkeit, Desorientierung
durch Informationsüberflutung sind nur einige Aspekte.
Big Data,
Internet- und Kameraüberwachung, automatische Gesichtserkennung, biometrische
Ausweise, elektronische Gesundheitsakte – die gläserne Bürgerin ist längst
Realität. Was können wir der allumfassenden Überwachung bis hin zum totalitären
Staat entgegensetzen?
In diesem
Themenblock blicken wir positiv und kritisch auf die Bedeutung der
Digitalisierung für das Individuum und die Gesellschaft.
Mögliche Leitfragen:
Muss ich wissen, was
ich tue? Welche Kompetenzen sind für die selbstbestimmte und eigenverantwortliche
Nutzung der digitalen Technik erforderlich? Muss man die Technik verstehen, die
man einsetzen will?
Fürs Lernen ist es
nie zu spät: Was ist eigentlich digitale Kompetenz? Und wie kann man sie am besten
vermitteln? Wie kann ich die Digitalisierung für mich nutzen?
Zwischen Freiheit
und Sicherheit: Wie bewege ich mich sicher in der digitalen Welt und was kann ich tun,
damit meine Daten sicher sind?
Von der
Infrastruktur zur Digitalkompetenz: Was brauchen Individuen, aber auch NGO und
Initiativen, um auf allen relevanten Ebenen digital handeln zu können?
Habe ich eine Wahl? Gibt es
Alternativen zur Digitalisierung und wie könnten sie aussehen? Was brauchen wir
als Gesellschaft, um Freiheit und Gleichheit/Gleichberechtigung in einer
digitalisierten Welt zu erhalten bzw. zu erweitern? Wie können wir
Digitalisierung für eine bessere Welt nutzen, statt nur Profit zu machen?
Zwischen Ich und
Wir: Wie verändern sich Lebenswelten und Lebensweisen von Individuen und
Gemeinschaften? Wie verändern sich demokratische Prozesse und wie wirkt sich
das auf den Staat aus? Wie wirkt sich die digitale Transformation auf die
Zivilgesellschaft aus? Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich für Forschung
und Lehre?
4. Kultur
Kulturgeschichte(n) digital: Zum Wandel von Heimat und kultureller
Identität
Globalisierung
und Migration, aber auch technische und mediale Entwicklungen verändern
Wahrnehmung und Bedeutung so vertrauter Begriffe wie Kultur, Heimat und
Geschichte. Daraus ergeben sich nicht nur andere Themen, Inhalte und Wege der
Auseinandersetzung. Auch neue Möglichkeiten des Austauschs, des Dialogs und der
Vermittlung ergeben sich aus diesen Wandlungsprozessen.
Ob digitale
Kartierung von Bau- und Kulturdenkmälern oder regionalen Lieblingsorten, virtuelle
Rundgänge in bislang unerschlossene Gebiete der Stadt- oder Ortsgeschichte mit
dem Smartphone, oder die Dokumentation von Heimat, Flucht und kultureller
Zugehörigkeit auf Instagram, Youtube und Twitter: Mediale Plattformen
ermöglichen die Einbindung ganz unterschiedlicher Informationen und schaffen
insbesondere neue Wege der zivilgesellschaftlichen Teilhabe. Für die
Teilnehmenden öffnet sich damit einerseits ein Tableau von Möglichkeiten,
(Erfahrungs-)Wissen zu teilen, zu verbreiten und anzueignen. Andererseits
müssen die Bedingungen neu ausgehandelt werden, wie sich kulturelles Wissen von
digitalen Amateurforscher*innen wissenschaftlich verwerten und/oder in den
gesellschaftlichen Diskurs übertragen lässt.
Wir möchten
Initiativen und Projekte zusammenführen, die sich im Sinne von
Bürgerwissenschaften oder zivilgesellschaftlichem Engagement mit Kultur- oder
Heimatpflege, Regional- oder Ortsgeschichte, Migration oder Integration sowie
politischen, wirtschaftlichen und technischen Unterstützungsmöglichkeiten
befassen.
Mögliche Leitfragen:
Wie gehen zivilgesellschaftliche Einrichtungen mit
Veränderungsprozessen lokaler Kultur und Geschichte um?
Welche neuen Schwerpunkte und Themen werden gesetzt?
Welche gesellschaftlichen Gruppen und zivilgesellschaftliche
Akteure*innen(Jugendliche, Zugewanderte etc.) werden angesprochen und
erreicht?
Welche Möglichkeiten oder Probleme ergeben sich aus
Digitalisierungsprozessen für Institutionen und Einrichtungen im Bereich
von Kultur, Heimatpflege und Geschichte? Welche Barrieren oder neue Formen
der Partizipation ergeben daraus?
Welche technischen Möglichkeiten werden genutzt und umgesetzt?
Formate
Im Vordergrund der Konferenz steht der
lebendige Austausch zwischen gesellschaftlichen Akteur*innen und
Wissenschaftler*innen, weniger die Präsentation abgeschlossener Projekte. Die Vielfalt der Themen soll sich in unterschiedlichen Formaten von
unterschiedlicher Dauer widerspiegeln.
Im Folgenden haben wir einige
geeignete Formate zusammengestellt. Bitte achten Sie darauf, die angegebene
Zeitdauer einzuhalten. Sie können gerne auch ein anderes Format vorschlagen.
Für Großgruppen-Diskussionsrunden sollten Sie Moderationserfahrung mitbringen.
Impulsreferat und Kurzpräsentation (10 – 15 Minuten)
Ein oder mehrere Vortragende,
unterstützt durch zusätzliche Informationen (Material, Poster,
Beamerprojektion).
Pecha Kucha (7 Minuten)
Beamer-Vortrag mit ca. 20
Bildfolien á ca. 20 Sekunden. Die/der Vortragende spricht frei und vermittelt
wesentliche Information auf unterhaltsame, aber seriöse Art und Weise.
| Diskussionsrunden
Workshop (max. 90 Minuten)
Moderierte Gruppendiskussion
zur intensiven Arbeit an und zum Austausch zu einem Thema.
World Café (90 Minuten)
An mehreren Tischen mit
mindestens vier Teilnehmenden werden unterschiedliche Aspekte eines Themas
anhand von Fragen diskutiert. Nach einer festgelegten Gesprächszeit wechseln
die Teilnehmenden den Tisch, ein*e TeilnehmerIn bleibt als Gastgeber*in am
Tisch und informiert die nächste Gruppe über den Stand des Gesprächs. Dann
werden die Arbeitsergebnisse gemeinsam weiterentwickelt. Zum Abschluss werden
alle Tischergebnisse berichtet und gemeinsam ausgewertet.
Thementisch (45 Minuten)
Vergleichbar mit dem World
Café, aber ohne Wechsel der Tische.
| Rahmenprogramm und Mitmachformate
Markt der Möglichkeiten (90 Minuten)
Hier können Sie ihre
Organisation präsentieren und sich mit anderen vernetzen. Während des Markt der
Möglichkeiten finden keine anderen Veranstaltungen statt.
Mitmachaktion
Praktisches „Gemeinsam Tun“
statt „Reden über“. – und am Schluss teilen! Wer hierzu ein Angebot machen
will, kreuzt im Einreichungstool „Sonstiges“ an.
Kurzfilm/Video
In einem separaten Raum können Kurzfilme und Videos gezeigt werden.
Wer hierzu ein Angebot machen möchte, kreuzt im Einreichungstool „Sonstiges“
an. Die Veröffentlichungs- und Vorführrechte sind vom Einreichenden zu klären.
Die Veranstalter*innen übernehmen keine Kosten und keine Haftung für die
gezeigten Filme.
„Selbstgewusst! Gemeinsam Wissen schaffen“ am 5.und 6. Juni 2020 im Museumsdorf Cloppenburg
+++ Verlängerte Einreichungsfrist: 15. Januar 2020 +++
Digitalisierung, Technik, Kultur in der Region – was kommt dabei heraus, wenn Wissenschaft und Zivilgesellschaft diese Themen gemeinsam angehen? Was braucht es, um Wissen zu vermitteln und auch abseitige Themen zu erforschen? Was benötigen wir alle, um uns intensiver mit gesellschaftsrelevanten Themen zu beschäftigen und unser Wissen einzubringen? Wann begreifen wir uns als Akteur*innen, die mit der Wissenschaft kooperieren und so unseren Einfluss erweitern?Diesen Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen und laden dazu alle ein, die an der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft interessiert sind. Im Fokus steht dabei der Austausch über beispielhafte regionale Aktivitäten – in Cloppenburg, Niedersachsen und im gesamten deutschsprachigen Raum.
Wer kann Beiträge einreichen?
Insbesondere möchten wir ansprechen
Welche Beiträge wünschen wir uns?
Beiträge, die
Welche Themen können angesprochen werden?
Jeder Beitrag soll einem der folgenden Themen zugeordnet werden. Es können bis zu zwei Beiträge eingereicht werden.
gemeinsames Engagement in der Region
Außerdem können Sie ihre Organisation auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren.
Wie sollen die Beiträge gestaltet werden, welche Formate können gewählt werden?
Im Vordergrund steht der Austausch zwischen gesellschaftlichen Akteur*innen und Wissenschaftler*innen, weniger die Präsentation abgeschlossener Projekte. Den Formaten sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Vom 5-Minuten-Pecha-Kucha bis zur tagesbegleitenden Mitmachaktion ist alles möglich. Gemeinsame Beiträge von gesellschaftlichen Akteur*innen und Wissenschaftler*innen sind besonders erwünscht.
Am Ende des Dokuments oder unter https://www.wissnet.de/formate/ finden Sie Hinweise auf mögliche Formate. Gerne können Sie auch ein anderes Format vorschlagen.
Wie ist der Ablauf?
Um Ihren Beitrag einzureichen, nutzen Sie bitte unser Konferenz-Tool: https://www.conftool.net/selbstgewusst/
Nachdem Sie dort ein Benutzer*innenkonto angelegt haben, können Sie Ihre Kurzbeschreibung in max. 2.500 Zeichen eingeben. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2020. Sie erhalten sofort eine automatische Einreichungsbestätigung. Bis spätestens 31. Januar 2020 teilen wir Ihnen mit, ob der Beitrag angenommen wird und/oder evtl. noch geändert werden sollte.
Wir freuen uns auf inspirierende Ideen!
1. Partizipative Wissenschaft und Methoden
Lernen durch gemeinsames Engagement für die Region
Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiges Standbein für regionale Entwicklung: Sei es der Umgang mit Migration und Integration, die Förderung demokratischer Teilhabe oder der Einsatz für kulturelle Bildung, nachhaltiges Denken oder Handeln. Vereine, Interessenvertretungen, Bürgerinitiativen und Verbände tragen durch gemeinsame Aktivitäten zur Bearbeitung und Lösung drängender Probleme vor Ort bei. Sie setzen da an, wo im lokalen Umfeld des Zusammenlebens Handlungsbedarf besteht. Und sie arbeiten praktisch an den Punkten, wo Institutionen und Akteure*inne aus Politik, Wirtschaft und Bildung sich häufig in den großen Debatten und Handlungsfeldern verlieren.
Studentische Forschungsprojekte bieten für solche Formen des Engagements Beteiligungsmöglichkeiten und bearbeiten Fragen für und mit gesellschaftlichen Partnern kooperativ und mithilfe wissenschaftlicher Methoden. Der Nutzen solcher Kooperationen ist wechselseitig, alle Beteiligten profitieren auf ihre Weise: Studierende sind motiviert durch die sichtbare Wirksamkeit solcher Projekte an Ort und Stelle. Durch diesen Praxisbezug festigen sie ihr theoretisches Wissen, bauen sich Fähigkeiten auf, die sie in ihrem späteren Berufsleben benötigen und lernen, in Teams mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen zu arbeiten. Gesellschaftlich Engagierte erhalten Einblick in wissenschaftliche Forschung und können ihre Fragen und Interessen gemeinsam mit Menschen bearbeiten, die andere Perspektiven und Fähigkeiten mitbringen. Bürgerwissenschaftliche Projekte gewinnen durch die wissenschaftliche Begleitung methodische und fachliche Erkenntnisse. Und nicht zuletzt können Lehre und Forschung durch bürgerschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen ihre Perspektive erweitern und neue Anregungen erhalten.
Damit kooperative Beteiligungsformate gelingen, sind mehrere Faktoren nötig: In der Regel sind solche Formate zeitaufwändig und betreuungsintensiv. Sie erfordern regelmäßigen Kommunikationsaustausch, um die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse, Kompetenzen und Perspektiven zusammen zu bringen. Einrichtungen, die an dieser Schnittstelle aktiv sind, initiieren und begleiten solche Projekte. Das sind zum Beispiel Wissenschaftsläden und Transferstellen, die sowohl inneruniversitär als auch außerhalb der Hochschulen tätig sind. An vielen Hochschulen übernehmen Service-Learning-Einrichtungen diese Betreuung.
In diesem Diskussionsforum sollen erfolgreiche oder weniger gelungene Projekte vorgestellt werden. Ziel ist es, sich über methodische Erfahrungen auszutauschen und die Arbeit von Wissenschaftsläden und anderen Schnittstelleneinrichtungen bekannter zu machen.
Mögliche Leitfragen:
2. Technik in der und für die Gesellschaft
Technik verändert Gesellschaft – Gesellschaft verändert Technik
Gefühlt haben wir schon alles erfunden – außer „Beamen“ vielleicht. Doch natürlich geht die technische Entwicklung weiter – in immer rasanterem Tempo. Viele fragen sich: Wo bleibt da der Mensch?
Umso wichtiger ist es, als Gesellschaft Einfluss auf diese Entwicklung zu nehmen und sie bewusst und aktiv mitzugestalten. Während Spurhalteassistenten und Müdigkeitswarner uns beim Autofahren unterstützen, bleiben Fragen wie die Versorgung des ländlichen Raums mit ÖPNV-Angeboten ungelöst.
Für Jugendliche stellen sich Schule und Ausbildung, Freizeitgestaltung, Vereinsarbeit und politische Teilhabe ganz anders dar als für vorherige Generationen. Für Jugendliche von heute ist es selbstverständlich, dass ihr Alltag von Technik beeinflusst und gestaltet wird. Damit wächst aber auch die Gefahr, von der Technik abhängig zu werden und bisher selbstverständliche Dinge wie Kopfrechnen zu verlernen bzw. zu entlernen. Dem gegenüber steht das Engagement vieler junger Menschen in der DIY- und Reparier-Community, in Hackspaces und Fablabs, in denen Selbermachen und das Beherrschen und Anwenden von Techniken im Vordergrund steht.
Technische und soziale Veränderungen sind häufig hochgradig miteinander verzahnt. Ob Dating-App, Pflegeroboter, Messenger-Dienste – technische Entwicklungen verändern unser Miteinander. Im engeren Umfeld genauso wie im weltweiten Kontext. – immer auch mit der Hoffnung, Verbesserungen für unsere Gesellschaft zu bewirken.
Das Forum „Technik verändert Gesellschaft – Gesellschaft verändert Technik“ soll ein Podium bieten, um Projekte, Erfahrungen und Entwicklungen im Kontext Technik-Gesellschaft vorzustellen und zu diskutieren.
Mögliche Leitfragen:
3. Digitalisierung
Lokal, sozial, digital – Transformation für Individuum und Gesellschaft
“Digitalisierung braucht mehr Zivilgesellschaft”? Oder braucht Zivilgesellschaft mehr Digitalisierung? Wie kann der digitale Wandel, auch als digitale Transformation bezeichnet, überhaupt zum Wohle der Gesellschaft genutzt werden? Und was hat es mit Digitalität auf sich?
Mit der zunehmenden Nutzung immer neuer digitaler Technologien verändert sich der Alltag vieler Menschen – kaum jemand kann sich noch ein Leben ohne Smartphone, Laptop, Apps und Streamingdienste vorstellen. Die Vorteile sind unübersehbar: direkte und schnelle Kommunikation über Kontinente hinweg und leichter Zugang zu Informationen aller Art wären ohne digitale Technik so nicht möglich.
Gleichzeitig sind sehr beunruhigende Entwicklungen zu beobachten: zunehmende Ausspähung durch Staaten und Konzerne, algorithmische Massenmanipulation, Wegfall von Arbeitsplätzen, Überforderung durch ständige Erreichbarkeit, Desorientierung durch Informationsüberflutung sind nur einige Aspekte.
Big Data, Internet- und Kameraüberwachung, automatische Gesichtserkennung, biometrische Ausweise, elektronische Gesundheitsakte – die gläserne Bürgerin ist längst Realität. Was können wir der allumfassenden Überwachung bis hin zum totalitären Staat entgegensetzen?
In diesem Themenblock blicken wir positiv und kritisch auf die Bedeutung der Digitalisierung für das Individuum und die Gesellschaft.
Mögliche Leitfragen:
4. Kultur
Kulturgeschichte(n) digital: Zum Wandel von Heimat und kultureller Identität
Globalisierung und Migration, aber auch technische und mediale Entwicklungen verändern Wahrnehmung und Bedeutung so vertrauter Begriffe wie Kultur, Heimat und Geschichte. Daraus ergeben sich nicht nur andere Themen, Inhalte und Wege der Auseinandersetzung. Auch neue Möglichkeiten des Austauschs, des Dialogs und der Vermittlung ergeben sich aus diesen Wandlungsprozessen.
Ob digitale Kartierung von Bau- und Kulturdenkmälern oder regionalen Lieblingsorten, virtuelle Rundgänge in bislang unerschlossene Gebiete der Stadt- oder Ortsgeschichte mit dem Smartphone, oder die Dokumentation von Heimat, Flucht und kultureller Zugehörigkeit auf Instagram, Youtube und Twitter: Mediale Plattformen ermöglichen die Einbindung ganz unterschiedlicher Informationen und schaffen insbesondere neue Wege der zivilgesellschaftlichen Teilhabe. Für die Teilnehmenden öffnet sich damit einerseits ein Tableau von Möglichkeiten, (Erfahrungs-)Wissen zu teilen, zu verbreiten und anzueignen. Andererseits müssen die Bedingungen neu ausgehandelt werden, wie sich kulturelles Wissen von digitalen Amateurforscher*innen wissenschaftlich verwerten und/oder in den gesellschaftlichen Diskurs übertragen lässt.
Wir möchten Initiativen und Projekte zusammenführen, die sich im Sinne von Bürgerwissenschaften oder zivilgesellschaftlichem Engagement mit Kultur- oder Heimatpflege, Regional- oder Ortsgeschichte, Migration oder Integration sowie politischen, wirtschaftlichen und technischen Unterstützungsmöglichkeiten befassen.
Mögliche Leitfragen:
Formate
Im Vordergrund der Konferenz steht der lebendige Austausch zwischen gesellschaftlichen Akteur*innen und Wissenschaftler*innen, weniger die Präsentation abgeschlossener Projekte. Die Vielfalt der Themen soll sich in unterschiedlichen Formaten von unterschiedlicher Dauer widerspiegeln.
Im Folgenden haben wir einige geeignete Formate zusammengestellt. Bitte achten Sie darauf, die angegebene Zeitdauer einzuhalten. Sie können gerne auch ein anderes Format vorschlagen. Für Großgruppen-Diskussionsrunden sollten Sie Moderationserfahrung mitbringen.
Weitere Formate und Beschreibungen finden Sie unter www.wissenschaftskommunikation.de.
| Vorträge
Impulsreferat und Kurzpräsentation (10 – 15 Minuten)
Ein oder mehrere Vortragende, unterstützt durch zusätzliche Informationen (Material, Poster, Beamerprojektion).
Pecha Kucha (7 Minuten)
Beamer-Vortrag mit ca. 20 Bildfolien á ca. 20 Sekunden. Die/der Vortragende spricht frei und vermittelt wesentliche Information auf unterhaltsame, aber seriöse Art und Weise.
| Diskussionsrunden
Workshop (max. 90 Minuten)
Moderierte Gruppendiskussion zur intensiven Arbeit an und zum Austausch zu einem Thema.
World Café (90 Minuten)
An mehreren Tischen mit mindestens vier Teilnehmenden werden unterschiedliche Aspekte eines Themas anhand von Fragen diskutiert. Nach einer festgelegten Gesprächszeit wechseln die Teilnehmenden den Tisch, ein*e TeilnehmerIn bleibt als Gastgeber*in am Tisch und informiert die nächste Gruppe über den Stand des Gesprächs. Dann werden die Arbeitsergebnisse gemeinsam weiterentwickelt. Zum Abschluss werden alle Tischergebnisse berichtet und gemeinsam ausgewertet.
Thementisch (45 Minuten)
Vergleichbar mit dem World Café, aber ohne Wechsel der Tische.
| Rahmenprogramm und Mitmachformate
Markt der Möglichkeiten (90 Minuten)
Hier können Sie ihre Organisation präsentieren und sich mit anderen vernetzen. Während des Markt der Möglichkeiten finden keine anderen Veranstaltungen statt.
Mitmachaktion
Praktisches „Gemeinsam Tun“ statt „Reden über“. – und am Schluss teilen! Wer hierzu ein Angebot machen will, kreuzt im Einreichungstool „Sonstiges“ an.
Kurzfilm/Video
In einem separaten Raum können Kurzfilme und Videos gezeigt werden.
Wer hierzu ein Angebot machen möchte, kreuzt im Einreichungstool „Sonstiges“ an. Die Veröffentlichungs- und Vorführrechte sind vom Einreichenden zu klären. Die Veranstalter*innen übernehmen keine Kosten und keine Haftung für die gezeigten Filme.
Konferenztool: https://www.conftool.net/selbstgewusst/
Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie unter https://www.wissnet.de/selbstgewusst-gemeinsam-wissen-schaffen/
Kontakt:
Sonja Fücker
Science Shop Vechta/Cloppenburg
Bahnhofstraße 57, 49661 Cloppenburg
science.shop@uni-vechta.de
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