Spaziergang zum Thema Klimawandelfolgen am 27.04.2022
Wo waren in Lindern in den letzten Jahren schon Folgen von Extremwetterereignissen zu sehen, die auch auf gesteigerte Risiken durch den Klimawandel in der Zukunft hindeuten? Mit dieser zentralen Frage brach die neunköpfige Gruppe am 27. April 2022 vom Heimathaus aus zum Klima-Spaziergang durch Lindern auf. Aber auch bereits umgesetzte Anpassungsmaßnahmen und Lösungsvorschläge sollten während der Tour diskutiert werden.
Noch bevor die ersten Meter zurückgelegt waren, fiel der Blick auf die Regenrinnen und -rohre am Heimathaus. Das Regenwasser wird der Oberflächenentwässerung zugeführt, anstatt die Beete und Bäume neben dem Vereinshaus zu versorgen. Das ist nicht unüblich, sollte aber in Anbetracht von häufiger werdenden Dürresommern wie 2018, 2019 und 2020 neu bedacht und verändert werden. Die Versickerung des Regenwassers vom Dach in die umliegenden Beete wäre eine einfache Maßnahme, um die Wasserversorgung der Bäume und Pflanzen zu sichern und damit ihre Gesundheit zu erhalten.
Gerade in Neubaugebieten wie etwa Dillbreden zeigt sich eine zunehmende Versiegelung auf privaten Grundstücken durch gepflasterte Zufahrten, Parkplätze, Terrassen und Dachflächen. In Lindern ist zwar eine Obergrenze der Versiegelung in den Bebauungsplänen festgelegt, doch die Kontrolle der Einhaltung könnte verstärkt werden – andere Kommunen wie Oldenburg seien da konsequenter. Ähnlich ist es auch mit den Schottergärten, die nicht nur wegen des fehlenden Lebensraumes und Nahrungsangebotes für Wildtiere, sondern auch wegen ihrer Aufheizung ein Problem darstellen. Sie speichern die Hitze und strahlen sie in ohnehin heißen Sommernächten noch zusätzlich ab. Zudem fehlen oft Bäume und Hecken, die Kühlung bringen könnten.
Die private Gartengestaltung wird wohl hauptsächlich durch die eigenen Werte und das vorhandene Wissen über Gestaltungsmöglichkeiten und dessen Auswirkungen bestimmt. Doch wie können Grundstückseigentümer*innen für die Problematik der hohen Versiegelung sensibilisiert werden? Die Teilnehmenden der Klima-Tour waren sich einig: Die Menschen sollten direkt angesprochen und auch zu Rundgängen durch ihre Nachbarschaft und die Gemeinde eingeladen werden. Der persönliche Kontakt sei oft wirkungsvoller als Medien wie Broschüren, Newsletter und Zeitungsartikel. Daher ist die jährlich stattfindende Radtour durch die Gemeinde, zu der der Bürgermeister einlädt, ein gutes Beispiel, um über neue Entwicklungen zu informieren und Menschen noch stärker für bestimmte Themen zu sensibilisieren. Auch über die vielfältigen Vereine in der Gemeinde könnten noch mehr Menschen erreicht werden.
In der Konsequenz verschärft die Kombination aus zunehmender Versiegelung und dem Klimawandel mit zunehmenden Starkregenereignissen die Gefahr von Überschwemmungen. Von Starkregen spricht man bei großen Niederschlagsmengen je Zeiteinheit gemessen pro Quadratmeter. Starkregen kann überall auftreten und zu schnell ansteigenden Wasserständen und/oder zu Überschwemmungen führen, auch Bodenerosion kann eine Folge sein. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Starkregen in drei Stufen:
15 bis 25 l/m² in 1 Stunde oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (Markante Wetterwarnung)
> 25 bis 40 l/m² in 1 Stunde oder > 35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden (Unwetterwarnung)
> 40 l/m² in 1 Stunde oder > 60 l/m² in 6 Stunden (Warnung vor extremem Unwetter)
Lindern hat in den letzten 10 Jahren bereits mehrere Starkregenereignisse und in der Folge Hochwasser erlebt. Der Generalentwässerungsplan der Gemeinde sieht als Lösung klassischerweise vor, Entwässerungsrohre mit größerem Umfang zu verlegen. Um die Kirche herum und an der Volksbank ist dies auch schon umgesetzt. Doch auch diese Rohre können große Niederschlagsmengen nicht bewältigen, wenn sich die Schächte bei Starkregen durch weggeschwemmtes Laub und Rindenmulch zusetzen. Viele Linderner werden sich sicher noch erinnern, wie 2019 die Straßenecke Bünterweg, Am Vask und Kirchstraße so überschwemmt war, dass man darauf mit dem Schlauchboot fahren konnte. Bei einem Starkregenereignis am 22. August 2021 fielen 40 Liter Regen in einer Stunde und sorgten für Überschwemmungen im Ortskern sowie der Lienerstraße, Vreeserstraße, Werlterstraße sowie Pingel Antonstraße. Auch die Hauptkreuzung nach Liener, Werlte und Vrees waren überflutet. Auch am Ortsrand in Richtung Osterlindern gibt es Probleme durch eine hohe Versiegelung. Zwei Regenrückhaltebecken reichen dort manchmal nicht aus und Sturzbäche ergießen sich in den Graben an der Straße in Richtung Osterlindern.
Ein Beitrag zur nachhaltigen Lösung muss sein, mehr Niederschlag im Boden und in der Vegetation zu halten – das gilt im privaten wie im öffentlichen Bereich. Als gutes Beispiel für ein öffentliches Gebäude wurde das Finanzamt in Cloppenburg genannt, bei dem sämtliches Niederschlagswasser versickert wird. Für den privaten Bereich zeigte Hermann Möhlenkamp der Gruppe einige gute Beispiele auf seinem Grundstück. Das Regenwasser von allen Dachflächen wird entweder in Regentonnen gespeichert oder über ein Rohr direkt in die Beete geleitet um dort oberirdisch zu verrieseln. Parkflächen sind mit quadratischen Steinen mit 30% Fugenanteil gepflastert. Der Bewuchs der Fugen stellt für ihn kein Problem dar, da man einfach mit dem Rasenmäher darüber fahren kann.
Beim Rundgang durch seinen Garten zeigte er der Gruppe den Baumbestand rund um die Wildblumenwiese, zu dem auch eine der wahrscheinlich ältesten Sommerlinden in Lindern gehört sowie eine Vielzahl an Obstbäumen.
Wildblumenwiese mit Bäumen – ein wichtiges Biotop. Foto: Katrin Hedemann
Doch auch eine Reihe von sieben 25 Jahre alten rotblühenden Rosskastanien steht dort, von denen zwei auffällige Längsrisse in der Rinde aufweisen – die Folge von Bakterien. Durch die Risse dringen Pilze ein, die die Bäume schwächen. Die trockenen Sommer werden zunehmend zu einem Problem für die Bäume. In den letzten Sommern sind 20 Eichen in der Werlter Straße vertrocknet, ebenso wie zehn auf der Allee in Richtung Wachtum. Auch ungewöhnlich starke Stürme, wie jüngst am 18./19. Februar 2022, setzen den Bäumen zu und können zur Gefahr für Menschen und Gebäude werden.
Bei dieser Gelegenheit diskutierte die Gruppe auch angeregt über die Vor- und Nachteile einer Baumschutzsatzung.
Alte Bäume speichern besonders viel CO2, spenden Schatten und sorgen für Verdunstungskühle. Außerdem sind sie Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Foto: Katrin Hedemann
Alte Bäume sind schützenswert als Schattenspender und Lebensraum für viele Tiere und es gibt auch schon in vielen anderen Städten eine Baumschutzsatzung. Vor Jahren sei eine solche Satzung allerdings in Lindern politisch gescheitert. Kritisch diskutiert wurden auch mögliche unerwünschte Nebeneffekte, nämlich dass vor Inkrafttreten der Satzung oder vor dem Erreichen einer in der Satzung bestimmten Größe Bäume gefällt werden könnten, wenn Grundstückseigentümer*innen Angst hätten, die Bäume später nicht mehr fällen zu dürfen. Im Allgemeinen müsse sich die noch vorherrschende Haltung gegenüber Bäumen ändern, im eigenen Garten wie auch bei Unternehmen, um einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu leisten. So wurde etwa auch der Parkplatz eines Supermarktes in der Werlter Straße als Negativbeispiel genannt. Auf der völlig versiegelten Fläche steht kein einziger Baum und die wenigen Bäume, die anfangs noch am Straßenrand standen, wurden auch noch gefällt.
Damit in Verbindung steht auch die Idee, dass es eine Gestaltungssatzung für den Ort geben sollte, ähnlich wie zum Beispiel schon in Bösel – langfristig wäre es doch schön, wenn Lindern eine Modellgemeinde würde. Der Ortskern am Rathaus wird sehr geschätzt und weist viel Grün auf, Neubaugebiete und teils auch die Bebauung in Baulücken seien hingegen oft weder ästhetisch stimmig noch naturnah und klimaangepasst. Damit eine solche Gestaltungssatzung von der Allgemeinheit getragen würde, sollte sie partizipativ entwickelt werden. Allerdings wurde in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass in Kommunen und Landkreisen oft qualifiziertes Fachpersonal fehle, das Bebauungspläne so plane, dass sie den verschiedenen Aspekten von Ästhetik, Klimaanpassung und biodiversen Grünflächen gerecht werden. Hierzu sollten schon Studierende entsprechend ausgebildet werden.
Den Blick über die Gemeindegrenzen hinaus weitend, wurde während der Tour auch auf die hohe Bedeutung eines großräumigen Wassermanagements hingewiesen. Als ein wichtiger Schritt dazu könne das Projekt Emslandplan 2.0 angesehen werden, an dem neben dem Landkreis Emsland auch die Gemeinde Lindern und die Stadt Cloppenburg beteiligt sind. Dabei wird die Ressource Grundwasser als gemeinsame Ressource angesehen, die es etwa durch Retentionsflächen und den Rückbau von Flussbegradigungen länger in der Landschaft zu halten gelte.
Spaziergang zum Thema Klimawandelfolgen am 27.04.2022
Wo waren in Lindern in den letzten Jahren schon Folgen von Extremwetterereignissen zu sehen, die auch auf gesteigerte Risiken durch den Klimawandel in der Zukunft hindeuten? Mit dieser zentralen Frage brach die neunköpfige Gruppe am 27. April 2022 vom Heimathaus aus zum Klima-Spaziergang durch Lindern auf. Aber auch bereits umgesetzte Anpassungsmaßnahmen und Lösungsvorschläge sollten während der Tour diskutiert werden.
Noch bevor die ersten Meter zurückgelegt waren, fiel der Blick auf die Regenrinnen und -rohre am Heimathaus. Das Regenwasser wird der Oberflächenentwässerung zugeführt, anstatt die Beete und Bäume neben dem Vereinshaus zu versorgen. Das ist nicht unüblich, sollte aber in Anbetracht von häufiger werdenden Dürresommern wie 2018, 2019 und 2020 neu bedacht und verändert werden. Die Versickerung des Regenwassers vom Dach in die umliegenden Beete wäre eine einfache Maßnahme, um die Wasserversorgung der Bäume und Pflanzen zu sichern und damit ihre Gesundheit zu erhalten.
Gerade in Neubaugebieten wie etwa Dillbreden zeigt sich eine zunehmende Versiegelung auf privaten Grundstücken durch gepflasterte Zufahrten, Parkplätze, Terrassen und Dachflächen. In Lindern ist zwar eine Obergrenze der Versiegelung in den Bebauungsplänen festgelegt, doch die Kontrolle der Einhaltung könnte verstärkt werden – andere Kommunen wie Oldenburg seien da konsequenter. Ähnlich ist es auch mit den Schottergärten, die nicht nur wegen des fehlenden Lebensraumes und Nahrungsangebotes für Wildtiere, sondern auch wegen ihrer Aufheizung ein Problem darstellen. Sie speichern die Hitze und strahlen sie in ohnehin heißen Sommernächten noch zusätzlich ab. Zudem fehlen oft Bäume und Hecken, die Kühlung bringen könnten.
Die private Gartengestaltung wird wohl hauptsächlich durch die eigenen Werte und das vorhandene Wissen über Gestaltungsmöglichkeiten und dessen Auswirkungen bestimmt. Doch wie können Grundstückseigentümer*innen für die Problematik der hohen Versiegelung sensibilisiert werden? Die Teilnehmenden der Klima-Tour waren sich einig: Die Menschen sollten direkt angesprochen und auch zu Rundgängen durch ihre Nachbarschaft und die Gemeinde eingeladen werden. Der persönliche Kontakt sei oft wirkungsvoller als Medien wie Broschüren, Newsletter und Zeitungsartikel. Daher ist die jährlich stattfindende Radtour durch die Gemeinde, zu der der Bürgermeister einlädt, ein gutes Beispiel, um über neue Entwicklungen zu informieren und Menschen noch stärker für bestimmte Themen zu sensibilisieren. Auch über die vielfältigen Vereine in der Gemeinde könnten noch mehr Menschen erreicht werden.
In der Konsequenz verschärft die Kombination aus zunehmender Versiegelung und dem Klimawandel mit zunehmenden Starkregenereignissen die Gefahr von Überschwemmungen. Von Starkregen spricht man bei großen Niederschlagsmengen je Zeiteinheit gemessen pro Quadratmeter. Starkregen kann überall auftreten und zu schnell ansteigenden Wasserständen und/oder zu Überschwemmungen führen, auch Bodenerosion kann eine Folge sein. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Starkregen in drei Stufen:
Lindern hat in den letzten 10 Jahren bereits mehrere Starkregenereignisse und in der Folge Hochwasser erlebt. Der Generalentwässerungsplan der Gemeinde sieht als Lösung klassischerweise vor, Entwässerungsrohre mit größerem Umfang zu verlegen. Um die Kirche herum und an der Volksbank ist dies auch schon umgesetzt. Doch auch diese Rohre können große Niederschlagsmengen nicht bewältigen, wenn sich die Schächte bei Starkregen durch weggeschwemmtes Laub und Rindenmulch zusetzen. Viele Linderner werden sich sicher noch erinnern, wie 2019 die Straßenecke Bünterweg, Am Vask und Kirchstraße so überschwemmt war, dass man darauf mit dem Schlauchboot fahren konnte. Bei einem Starkregenereignis am 22. August 2021 fielen 40 Liter Regen in einer Stunde und sorgten für Überschwemmungen im Ortskern sowie der Lienerstraße, Vreeserstraße, Werlterstraße sowie Pingel Antonstraße. Auch die Hauptkreuzung nach Liener, Werlte und Vrees waren überflutet. Auch am Ortsrand in Richtung Osterlindern gibt es Probleme durch eine hohe Versiegelung. Zwei Regenrückhaltebecken reichen dort manchmal nicht aus und Sturzbäche ergießen sich in den Graben an der Straße in Richtung Osterlindern.
Ein Beitrag zur nachhaltigen Lösung muss sein, mehr Niederschlag im Boden und in der Vegetation zu halten – das gilt im privaten wie im öffentlichen Bereich. Als gutes Beispiel für ein öffentliches Gebäude wurde das Finanzamt in Cloppenburg genannt, bei dem sämtliches Niederschlagswasser versickert wird. Für den privaten Bereich zeigte Hermann Möhlenkamp der Gruppe einige gute Beispiele auf seinem Grundstück. Das Regenwasser von allen Dachflächen wird entweder in Regentonnen gespeichert oder über ein Rohr direkt in die Beete geleitet um dort oberirdisch zu verrieseln. Parkflächen sind mit quadratischen Steinen mit 30% Fugenanteil gepflastert. Der Bewuchs der Fugen stellt für ihn kein Problem dar, da man einfach mit dem Rasenmäher darüber fahren kann.
Beim Rundgang durch seinen Garten zeigte er der Gruppe den Baumbestand rund um die Wildblumenwiese, zu dem auch eine der wahrscheinlich ältesten Sommerlinden in Lindern gehört sowie eine Vielzahl an Obstbäumen.
Doch auch eine Reihe von sieben 25 Jahre alten rotblühenden Rosskastanien steht dort, von denen zwei auffällige Längsrisse in der Rinde aufweisen – die Folge von Bakterien. Durch die Risse dringen Pilze ein, die die Bäume schwächen. Die trockenen Sommer werden zunehmend zu einem Problem für die Bäume. In den letzten Sommern sind 20 Eichen in der Werlter Straße vertrocknet, ebenso wie zehn auf der Allee in Richtung Wachtum. Auch ungewöhnlich starke Stürme, wie jüngst am 18./19. Februar 2022, setzen den Bäumen zu und können zur Gefahr für Menschen und Gebäude werden.
Bei dieser Gelegenheit diskutierte die Gruppe auch angeregt über die Vor- und Nachteile einer Baumschutzsatzung.
Alte Bäume sind schützenswert als Schattenspender und Lebensraum für viele Tiere und es gibt auch schon in vielen anderen Städten eine Baumschutzsatzung. Vor Jahren sei eine solche Satzung allerdings in Lindern politisch gescheitert. Kritisch diskutiert wurden auch mögliche unerwünschte Nebeneffekte, nämlich dass vor Inkrafttreten der Satzung oder vor dem Erreichen einer in der Satzung bestimmten Größe Bäume gefällt werden könnten, wenn Grundstückseigentümer*innen Angst hätten, die Bäume später nicht mehr fällen zu dürfen. Im Allgemeinen müsse sich die noch vorherrschende Haltung gegenüber Bäumen ändern, im eigenen Garten wie auch bei Unternehmen, um einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu leisten. So wurde etwa auch der Parkplatz eines Supermarktes in der Werlter Straße als Negativbeispiel genannt. Auf der völlig versiegelten Fläche steht kein einziger Baum und die wenigen Bäume, die anfangs noch am Straßenrand standen, wurden auch noch gefällt.
Damit in Verbindung steht auch die Idee, dass es eine Gestaltungssatzung für den Ort geben sollte, ähnlich wie zum Beispiel schon in Bösel – langfristig wäre es doch schön, wenn Lindern eine Modellgemeinde würde. Der Ortskern am Rathaus wird sehr geschätzt und weist viel Grün auf, Neubaugebiete und teils auch die Bebauung in Baulücken seien hingegen oft weder ästhetisch stimmig noch naturnah und klimaangepasst. Damit eine solche Gestaltungssatzung von der Allgemeinheit getragen würde, sollte sie partizipativ entwickelt werden. Allerdings wurde in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass in Kommunen und Landkreisen oft qualifiziertes Fachpersonal fehle, das Bebauungspläne so plane, dass sie den verschiedenen Aspekten von Ästhetik, Klimaanpassung und biodiversen Grünflächen gerecht werden. Hierzu sollten schon Studierende entsprechend ausgebildet werden.
Den Blick über die Gemeindegrenzen hinaus weitend, wurde während der Tour auch auf die hohe Bedeutung eines großräumigen Wassermanagements hingewiesen. Als ein wichtiger Schritt dazu könne das Projekt Emslandplan 2.0 angesehen werden, an dem neben dem Landkreis Emsland auch die Gemeinde Lindern und die Stadt Cloppenburg beteiligt sind. Dabei wird die Ressource Grundwasser als gemeinsame Ressource angesehen, die es etwa durch Retentionsflächen und den Rückbau von Flussbegradigungen länger in der Landschaft zu halten gelte.