Am 3. Mai fand ein hochschuldidaktischer Workshop zum Thema „Forschendes Lernen mit Praxispartnern“ für Lehrende der Universität Vechta statt. Der Workshop begann mit einer Einführung zur Verknüpfung von Verantwortung mit Forschung und Lehre. Als Experte stellte Prof. Dr. Harald Mieg (FH Potsdam) das Konzept Forschendes Lernen vor und gab Beispiele für die Implementierung forschungsorientierter Lehre.
Die unterschiedlichen Möglichkeiten reichen dabei von der Einbindung von Studierenden in bestehende Forschungs-Projekte der Lehrenden über Forschungsprojekte von Studierenden im Rahmen von Veranstaltungen bis hin zu veranstaltungsunabhängigen Forschungsprojekten. Auch auf unterschiedliche Forschungsformen und ihre Eignung für eine Umsetzung von Forschendem Lernen wurde eingegangen. Forschendes Lernen, also Forschung direkt durch Studierende, stellt die Lehrenden vor besondere Herausforderungen. Statt bloßer Wissensvermittlung bedarf es eines Coachings durch die Lehrenden, dem dabei im Idealfall ein Verständnis für die individuellen Lernprozesse der jeweiligen Studierenden sowie für die unterschiedlichen fachspezifischen Forschungskulturen zugrunde liegen sollte.
Die Einführung von Prof. Dr. Mieg wurde durch Beispiele aus der Universität Vechta ergänzt. Prof. Dr. Marco Rieckmann berichtete über das Seminar „Über den Tellerrand“, in dem Studierende Fragestellungen aus der Region Oldenburger Münsterland untersuchen. Seminar und Workshop sind Teil des EU-Projekts EnRRICH (Enhancing Responsible Research and Innovation through Curricula in Higher Education), welches zum Ziel hat verantwortungsvolle Forschung und Innovation beispielsweise durch Wissenschaftsläden und den Einbezug von Gesellschaft im Sinne einer Third Mission in der Hochschullehre zu verankern. Ein weiterer Workshop zum Thema Responsible Research and Innovation (RRI) in der Hochschulbildung ist für die International Week der Universität Vechta (12. – 16. Juni 2017) geplant.
Weitere Informationen zum EnRRICH-Projekt gibt es unter www.enrrich.org .
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